surprise surprise

Roman:

Also der wettbewerb den ich im letzten eintrag angekündigt hatte nennt sich „wai kru“ was übersetzt Teacher’s Day heißt. Die zeremonie lief folgender maßen ab: In der Aula saßen die schüler auf dem boden (natürlich wie immer geordnet in reihen), davor die lehrer auf stühlen und der direktor und seine stellvertreter im bequemen sofa/ sessel. Jede klasse hatte 2 große „blumengestecke“ gestaltet, die manchmal eher einer skulptur glichen – wunderschön. Mit diesen bewaffnet gingen die auserwählten zum budha-schrein (daneben noch ein bild des königs), um ihm respekt zu zollen, bevor sie dann den lehrern präsentiert wurden. Die einzelnen Klassenstufen überreichten ihre gestecke gebührend ihren jeweiligen Homeroom-Lehrern (ich nahm eines von M4/10 in Empfang). Nach kurzer beträchtigung wurden die blumen dann zurückgegeben und die nächsten waren an der reihe.
Nachdem alle klassen durch waren (aus platzgründen zuerst M1-M3 und nach einer kurzen pause M4-M6) gab es noch eine rede vom direktor, von der ich nur mehrmals die worte „khun mae / khun phor“ (eltern) verstand. Als der ganze spaß vorbei war überreichten die Schüler dann noch ihren ausgewählten Lehrern kleine Blumensträuße oder einzelne Blumen, oft gepaart mit Räucherstäbchen oder Kerzen. Dabei wurde ich, oftmals wäre eine untertriebene beschreibung, als Fotomodell missbraucht – nach einer gewissen zeit in dieser schülermasse und der hitze wollte man einfach zurück ins lehrerzimmer. Dem neuen chinesisch lehrer (sitzt ebenfalls im englisch department, obowohl er nur chinesisch unterrichtet und nebenbei beherrscht er auch die thai sprache) ging es ähnlich; und noch eine Pointe: er hat morgen Geburtstag =D. Wir waren so ziemlich die begehrtesten Personen an diesem Tag, was Fotos und Blumen anging. Nur meine Advisorin Ting erntete von ihren klassen M1-M3 noch mehr - ohne zu übertreiben: ich würde sagen, es war ein ganzer Blumenladen!

Letzte Woche war ich mit den MEP (Mini English Program – Englischunterricht mit Muttersprachlern und außerdem auch noch in mathe und naturwissenschaften) in Nakron Ratchasima beim „Open House 09“, an dem alle Schulen aus dem Isaan mit ihren MEP-Schülern teilnahmen. Bei der ankunft ging es zunächst in eine shopping mall und ich fragte aus spaß, ob der wettbewerb hier stattfinden würde. Die antwort war JA – allerdings ohne flaks. Denn im obersten geschoss befand sich noch eine art messehalle in der jede schule einen stand für sich zum gestalten hatte und zudem noch eine große und zwei kleine bühnen für die wettstreite. für die Reden der schüler (die anderen kategorien waren quiz und sketch) saß ich sogar in der jury(!), da hierfür ausschließlich farangs ausgewählt wurden und ich der einzig weiße mitreisende unserer schule war (und das obwohl ich diese Schüler nicht einmal unterrichte). Das mädchen was für mukdahan die rede der höheren klassenstufen hielt, gewann den ersten platz! Das ganze war, nicht nur aufgrund der abstecher ins einkaufszentrum in den pausen, sehr spaßig und eine willkommene abwechslung zum schulalltag. Noch dazu gab es von der schule für jeden ein kleines taschengeld (für die lehrer und die fahrer umgerechnet ca. 8€), nur die fahrt (jeweils 5h) war wie immer etwas langatmig und langweilig (ankunft in mukdahan um mitternacht und am nächsten tag wieder zur schule..).

Keine 36h in mukdahan ging es am Samstagmittag schon wieder weiter nach Ubon Ratchathani, eine größere stadt mit uni, flughafen etc. Wegen der knappen zeit vor ort, gibt es eigentlich nicht allzu viel zu berichten. Auf dem rückweg nach mukdahan hielten wir bei einem tempel neben einem fluss der „zwei farben“ hat, die an diesem tag aufgrund des regens leider nicht zu sehen waren. Danach besuchten wir einen national park, der ebenfalls in der nähe eines flusses war. Hier gab es eine hohe felsklippe mit historischen malereien zu sehen. Da der regen immer mehr zu nahm, ging es dann recht schnell wieder zurück zum auto und erschöpft auf den heimweg, der wegen der straßenverhältnisse noch etwas länger dauern sollte.

Bilder von den Ereignissen stelle ich später hoch, da ich bis jetzt noch keine zeit hatte, eine auswahl zu treffen.